Schrecksekunde für Leo Koenig vor dem entscheidenden Zeitfahren
Die heutige 19. Etappe der Tour de France war eine klassische Überführungsetappe. Die Fahrer mussten auf dem Weg von Maubourguet in Richtung Norden nach Bergerac 208 Kilometer zurücklegen. Bei starkem Regen war insbesondere das technisch anspruchsvolle Finale eine große Herausforderung. So kam es innerhalb der letzten drei Kilometer zu einem Sturz, in den auch der Kapitän des Team NetApp - Endura verwickelt war. Leo König zog sich aber keine Verletzungen zu und kann zum entscheidenden Zeitfahren morgen antreten. Die Etappe gewann Ramunas Navardauskas (Garmin – Sharp), der seine erfolgreiche Attacke 12 Kilometer vor dem Ziel lancierte. John Degenkolb (Giant – Shimano) und Alexander Kristoff (Katusha) belegen die Podiumsplätze. Auf die Gesamtwertung hatte die heutige Etappe keine Auswirkungen.
„Heute haben wir noch einmal eine Etappe erlebt, die durch die Wetterbedingungen sehr gefährlich wurde. Wir hatten viel Regen und es war auch starker Wind angesagt, der dann aber glücklicherweise ausblieb. Die Streckenführung war mit kleinen Anstiegen, schmalen Straßen und Kurven sehr anspruchsvoll. Im Finale gab es dann noch einen großen Sturz, in den Leo verwickelt war. Wir sind froh, dass dies glimpflich ausging und es keine schweren Verletzungen gab. Er war in den letzten drei Kilometern unter den besten 20 Fahrern. In einer Kurve stürzten dann Fahrer vor ihm, so dass er keine Chance hatte, auszuweichen. So schnell kann es gehen – aber heute waren wir im Glück. Jetzt bereiten wir uns auf das Zeitfahren vor“, so Enrico Poitschke nach der Etappe.
Das morgige Zeitfahren wird die Entscheidung in der Gesamtwertung bringen. Der lange Parcours von Bergerac nach Perigaux über 54 Kilometer hat ein sehr welliges Profil und wird vor allem die Spezialisten fordern.